Es gibt mittlerweile einiges zu erzählen! Bei meiner
richtigen Arbeit habe ich nach wie vor wenig zu tun aber ich war am Freitag
dann im Skill Centre dort habe ich aber nur beim Nähen zugeguckt – der Japaner
der bei den Computer Lessons war meinte ich soll da hin gehen – klar ich meine
Mädchen nähen und helfen nicht am Computer !! Ist doch klar – naja war aber
ganz nett und ich habe mich viel unterhalten und beim Kleider nähen zugeguckt –
bald soll ich dann auch meine eigenes nähen – wenn das mal gut geht ...
Nachmittags sind wir zusammen im Shoprite einkaufen gegangen
und haben für unseren Grillabend Sachen besorgt. Danach sind wir zu den Krämers
gegangen (die deutsche Familie hier). Das Essen war so lecker – Brot (echtes
mit Kruste!), Bierwurst, Tomatenbutter, Salat (richtiger Blattsalat – nicht der
Kohlsalat mit Mayo der hier typisch ist und eher ungesund als gesund),
gegrillter Mais, Vegi Tütchen (Pilze, Tomaten und Feta), und Fleisch,
Ofenkartoffeln und Kuchen – ich habe viel zu viel gegessen! Wir saßen noch
lange (bis 21:30 Uhr :D – fühlt sich aber später an weil es um 6 ja schon immer
dunkel ist) draußen und haben uns unterhalten und wurden dann nach Hause
gefahren.
Am Samstag sind wir dann endlich zu den Chishimba Falls
gefahren, die soooo schön sind! Wir wurden natürlich eine Stunde später
abgeholt als geplant aber das war keine große Überraschung – im Bus stand eine
fette Box und wir haben auf dem Weg (ca. 30 min) aus dem Schulbus der Fountain
School einen Partybus gemacht :P
Patrick,
der Gastbruder (23 Jahre) von Fredi, hat uns gefahren und auch ein paar Freunde
mitgenommen. Die Chishimba Falls sind genauer gesagt 3 Wasserfälle – ein
mittelhoher aber relativ breiter...
Ein breiter nicht so hoher und ein hoher der aber nur in der Regenzeit und danach breit ist:
Wir waren an verschiedenen Aussichtspunkten – vor allem an
der Fallkante des Höchsten Wasserfalls hat man einen unglaublichen Ausblick in
das weiter unendlich wirkende Tal – sowas habe ich noch nie gesehen – einfach
richtig schön !!!
Ja hinter mir geht es bestimmt 40 Meter in die Tiefe :P
Man kann auch gut schwimmen gehen aber es gibt wohl auch
Krokodile – also immer schön aufpassen sonst schnipp schnapp Ärmchen ab!
Nachdem wir alle Wasserfälle in der brennende Sonne „abgearbeitet“
haben, haben wir uns vor den Bus breit gemacht und bei Musik (die Charts die
hier immer so laufen) gepicknickt, Fredi hat einen leckeren Kuchen gebacken und
es gab Obstsalat.
Um 16:40 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht – da
fährt man immer über eine Brücke mit wunderschönem Blick auf einen Fluss:
Ja es gibt schon echt schöne Ecken hier – ich bin gespannt
wie es nach der Regenzeit aussieht.
Am Montag habe ich mich dann Nachmittags mit dem Bus auf
nach Ndola in den Copperbelt gemacht – nach ca. 12 Stunden Busfahrt (hier hat
der Bus von vorne gesehen links immer 3 Plätze und rechts 2 – habe ich vorher
auch noch nicht gesehen) sind wir dann um 2 Uhr Nachts angekommen. Zu Anfang
hat jeder ein Zopfartiges Gebäck bekommen (heißt glaube ich Fritas) – so ein
frittierter Teigzopf – ich kenne den Geschmack und die Konsistenz irgendwoher
aber ich weiß nicht woher. Das habe ich mir dann als mein Abendessen aufbewahrt
– sehr lecker J.
Von der Bushaltestelle wo immer schon viele Taxifahrer für
ihr Taxi werben („Madame Taxi, Taxi“ – „Taxi?“) sind wir dann zu Racheal,
meiner Mentorin, gefahren, sie hat ein Haus mit 2 Zimmern , 2 Badezimmern,
Küche und Wohnzimmer (alles sehr großzügig) und ich konnte endlich schlafen.
Christopher und Mwanza sind dann noch weiter gefahren wohin weiß ich nicht.
Racheal ist die erste Sambierin die ich kenne, die versucht sich gesund zu
ernähren (nicht „Salat“ – hier ist das immer Kohl und nicht Salatblätter wie
wir sie gewohnt sind – mit Mayo sondern einfach mit Tomaten und Möhren, brauner
Reis statt Nshima, nicht so viel Zucker und süße Getränke und vor allem nicht
so viel Öl – das wird hier nämlich liebend gerne zu allem im Überfluss
dazugetan) und Sport zu machen. Das heißt Mittwoch um 5 Uhr aufstehen und
Joggen – ich und Joggen ... ja eine Hass – Liebe wobei doch denke ich der Hass
überwiegt :D à „
I never run voluntarily so if u ever see me running u should start running too
because something is coming...“
Am Dienstag habe ich morgens entspannt (darin bin ich mittlerweile
echt gut geworden im nix tun – man lernt immer was dazu!) und dann Mittags dass
gesunde Mittagessen genossen. Danach bin ich mit zwei Freundinnen von Racheal
zu einer Mall gefahren (Racheal muss arbeiten). Und bäm - ich war in
Deutschland – Klamottenläden (zwar nicht so krass wie die Thier Galerie aber
absolut ausreichend) ein riesiges Shoprite (ziemlich gut bestückt – ungefähr
wie ein Walmart in den USA – nur ohne die Vielfalt an Milchprodukten (Sahne
o.ä.) ) und alles sehr modern und sauber. Eine Fressmeile mit mehreren Pizza Buden,
Bars, Cafés verschiedenen Restaurants,
einer Eisdiele und Subway. Pizza Hut habe ich auf dem Weg übrigens auch
gesehen.
Ich habe mir eine Jogginghose (ich habe zwar ne kurze
Sporthose dabei aber wenn man schon weiß ist und auch noch joggen geht – 2
dinge die in Kasama sehr selten sind – dann muss man nicht auch noch eine
knappe Sporthose tragen) und Joggingschuhe gekauft – jetzt bin ich also
gezwungen morgens wenn ich eine stunde vorm Aufstehen wach werde joggen zu
gehen – nun muss ich nur noch eine vernünftige Route finden.
Ganz liebe Grüße aus dem ziemlich warmen Ndola (36 Grad und
es wird noch heißer ...) J